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Verstand und Schönheit: Afrikanische Graupapageien
von Margaret T. Wright

Afrikanische Graupapageien können hervorragend sprechen, und ihre Intelligenz kann mit der Intelligenz eines 5-jährigen Kindes verglichen werden. Aber wußten Sie, daß sie auch mit dem Kopf arbeiten? Sie denken unaufhörlich. Um es mit den Worten von Chris Davis, einem Avian-Verhaltensberater, zu beschreiben, kann ein Amazonenpapagei vom Käfig fallen und unberührt sein. Im Gegensatz dazu würde ein denkender Graupapagei folgendermaßen reagieren: " Ich hätte mich verletzen können! Was wäre, wenn ich mir den Fuß aufgeschlagen hätte? Was würde geschehen, würde ich nochmals herunter fallen?" Als Resultat muß dem Graupapagei versichert werden, daß alles um ihn herum in Ordnung ist. Wegen dieser Sensibilität stempeln viele Vogelexperten Graupapageien als "nervös und neurotisch" ab. Aber ein wohlerzogener Graupapagei, der sich geborgen fühlt, kann ein hingebungsvoller Freund sein.

Wegen dieser Kombination von Intelligenz und Sensibilität wollen Graupapageien ihre Umwelt kontrollieren. Diese seltsame Welt kann wohl sehr entnervend sein, wenn man nur ein Pfund wiegt und klein ist. Darum ist es sehr wichtig, daß der Graupapageienbesitzer sich baldigst als Scharenführer und Leitvogel etabliert. Dies kann ein ständiger Kampf sein, da diese Geschöpfe so schlau und wachsam sind.

Mein erstes Graupapageienweibchen, Merlin Tewillager, kaufte ich, als sie erst 3 Monate alt war. Sie war ein süßer, kleiner Knäuel, so knuddelig und lieb. Ich war vollkommen von ihr fasziniert, und alle meine Freunde, die keine Vögel besaßen, dachten, daß ich meinen Verstand verloren hätte. Es gefiel mir, sie dabei zu beobachten, wie sie quer über den Boden, hinter ihrem Ball her watschelte. Ihre Abhängigkeit erweckte in mir eine umsorgende Neigung. Jedoch, als sie 9 Monate alt wurde, schien sich ihre Persönlichkeit zu verändern, sie verhielt sich nun mehr wie ein Pit-Bull-Terrier mit Krallen als ein süßer, kleiner Vogel. Sie wußte, daß sie der Leitvogel war und wollte es nun beweisen. Sie griff jeden an, der sich ihrem Käfig näherte, knurrte und bellte Leute an, die sich fürchteten. Offensichtlich hatte die Unabhängigkeit meines Vogels sich mit voller Gewalt in meinem Haus ausgebreitet. Ich rief einen Avian-Verhaltensberater an und sprach mit meinen Freunden, die auch junge Graupapageien besaßen. Mit viel Geduld und Arbeit ist Merle nun ein wohlerzogener Angeber, der ohne Probleme mit fast allen Leuten Kontakt aufnimmt. Das Grey Play Round Table Magazin wurde von mir herausgegeben, um als Forum für Graupapageienbesitzer und Experten zu dienen, um Ideen, Tips und Geschichten auszutauschen und sich gegenseitig zu helfen.

Wie auch viele Andere, zog es mich auch zum afrikanischen Graupapagei hin wegen der Sprachfähigkeit des Vogels. Aber leider gab es keine Literatur, die mich vollkommen auf diese Erfahrung als Graupapageienbesitzer hätte vorbereiten können. Die Pflege eines Graupapageis ist vergleichbar mit der Kindererziehung. Ich konnte auf viele Kenntnisse, die ich an der Uni gesammelt habe, und die auf Kinderpsychologie beruhten, zurückgreifen. Jedoch sind Graupapageien keine Kinder. Sie sind intelligente, wilde Tiere, die aus der Wildnis entfernt wurden und nun lernen müssen, wie man ein guter Freund sein kann.

Graupapageien haben ein besonderes Talent, unsere Gedanken, Gefühle, Stimmungen und Energie einzuschätzen. Sie zwingen uns dazu, uns nichts vorzumachen, denn sie reflektieren in ihrem Verhalten, was in und um uns herum vor sich geht. Falls Sie sich dieser Aufgabe gewachsen fühlen, dann ist ein afrikanischer Graupapagei der richtige Vogel für Sie.

UNTERARTEN

Es werden drei Hauptarten von Graupapageien in den Vereinigten Staaten verkauft. Die Kongo-Graupapageien (Psittacus erithacus erithacus) sind die größten mit einem Gewicht von ca. 450 Gramm und mehr. Die Männchen sind dunkelgrau mit einem flachen, viereckigen Schädel und einem, im Verhältnis zur Kopfgröße, langen Schnabel. Die Weibchen sind heller (silber bis weißlich) mit einem runden, zierlichen Kopf und einem kleineren Schnabel. Ihre Vorfahren stammen aus Äquatorialafrika. West-Ghana-Graupapageien (Psittacus erithacus princeps) oder Westafrikanische Graupapageien sind den Papageien aus dem Kongo sehr ähnlich, sie sind nur etwas kleiner. Fran Gonzalez, eine Züchterin, sagt, daß viele Tierbesitzer und Züchter nicht wissen, daß sie Ghanas haben, bis diese mal neben den größeren Kongo-Graupapageien sitzen. Ihre Vorfahren stammen von den Principe- und Fernando-Inseln im Golf von Guinea (Einige Vogelspezialisten behaupten, daß der Ghana eine Art des Psittacus erithacus in dieser Region ist und keine separate Unterart.). Die dritte Art, der Timneh-Graupapagei (Psittacus erithacus timneh), ist noch kleiner und hat einen braun bis kastanienbraun gefärbten Schwanz und einen rosafarbenen oder rötlichen Schnabel. In der Wildnis kann man Timnehs in vier verschiedenen westafrikanischen Ländern finden: Sierra Leone, Liberia, Guinea und im Westen der Elfenbeinküste.

Sie sind alle gute Gefährten. Der Timneh-Graupapagei, der in der Vergangenheit immer im Schatten des Kongo-Graupapageien stand, gewinnt immer mehr an Popularität. Wie auch Ihre Cousins, die Kongos, sind Timnehs gute Sprecher und viele Züchter glauben, daß sie weniger neurotisch sind als die größeren Graupapageien.

Manche glauben, daß Weibchen Männer bevorzugen und Männchen Frauen lieber mögen. Ich zum Beispiel besitze zwei DNA-getestete Weibchen, die sehr mit mir verbunden sind. Merlin Tewillager würde für jeden Mann, besonders, wenn er einen Bart hat, Futter hochwürgen, aber Sweet Pea zeigt überhaupt kein Interesse an Männern. Viele Leser des Grey Play Round Table Magazins haben mir geschrieben, daß ihre Graupapageien-Männchen sich auch zu Männern hingezogen fühlen. In diesem Fall gibt es zu viele Ausnahmen, um eine Regel aufzustellen und zu behaupten, daß Frauen zum Beispiel nur männliche Vögel haben sollten.

Viele fragen, welche Art von Graupapagei sie kaufen sollen. Der beste Ratschlag, den ich geben kann, ist, daß dies eine reine Gefühlshandlung sein sollte. Schauen Sie sich alle Arten und Geschlechter an und suchen Sie sich den Grauen aus, der sie auswählt. Wenn Sie mit keinem Kontakt finden können, dann suchen Sie weiter nach dem richtigen Vogel.

FRÜHSOZIALISATION

Je intelligenter das Tier, um so wahrscheinlicher ist es, daß es Verhaltensprobleme bekommt, wenn nicht mit ihm gearbeitet wird. Wenn junge Graupapageien nicht gleich von Anfang an den Umgang mit Menschen lernen, reagieren sie verwirrt und wissen nicht, wie sie sich verhalten sollen. Sally Blanchard, eine Avian-Verhaltensberaterin, glaubt, daß schlechte Frühsozialisation bei Züchtern und in Zoogeschäften neurotisches Verhalten bei Vögeln fördert. Schauen Sie sich nach einem Züchter oder einem Zoofachgeschäft um, wo die Jungvögel vom Personal individuell umsorgt werden. Befragen Sie sie, wie sie die Vögel sozialisieren. Falls Sie einen Graupapagei gefunden haben, seien Sie sich sicher, daß er futterfest ist (er sollte mindestens 12 bis 16 Wochen alt sein), wenn Sie ihn mit nach Hause nehmen. Falls Sie sich nicht mit der Spritzenfütterung eines Jungvogels auskennen, könnte der Kleine bei der Fütterung leicht verletzt oder sogar getötet werden.

GESUNDHEITSPFLEGE

Nach dem Kauf sollten Sie Ihren Kleinen möglichst bald einem Tierarzt vorstellen. Die meisten Zoogeschäfte und Züchter geben auf ihre Tiere nur eine Garantie von bis zu vier Tagen, um Ihnen die Gelegenheit zu geben, Ihren Vogel von einem Tierarzt untersuchen zu lassen. Ich rate Ihnen, einen Vogelspezialisten zu wählen, der bei der Association of Avian Veterinarians (eine Vereinigung von speziellen "Vogeldoktoren") registriert ist.

Sie sollten darüber nachdenken, bei Ihrem Vogel, zusätzlich zu den Tests, die Ihr Tierarzt empfehlen könnte, die folgenden Untersuchungen durchführen zu lassen: einen Kultur- und Sensibilitätstest und eine Blutprobe. In der Wildnis versuchen Vögel, ihre Krankheiten zu verbergen, da kranke Vögel eine leichte Beute sind. Darum ist eine genaue Untersuchung besonders wichtig. Sie werden dadurch die Gesundheit Ihres Papageis besser verstehen. Außerdem kann man anhand einer Blutuntersuchung feststellen, ob Nährstoffmängel vorliegen und Ihr Tierarzt kann einen Ernährungsplan für Ihren Vogel aufstellen. Vorerst sollten Sie Ihren neuen Vogel von anderen Vögeln daheim fernhalten, bis sich herausstellt, daß Ihr Vogel gesund ist.

ERNÄHRUNG

Sie kennen den Spruch: "Man ist, was man ißt." Ein afrikanischer Graupapagei, der gezwungen ist, sich fast ausschließlich von Körnern zu ernähren, hat, mit etwas Glück, eine Lebenserwartung von 15 Jahren. Aber ein Vogel, der ausgewogen ernährt wird, könnte 40 bis 60 Jahre oder länger leben. Schlechte Ernährung kann andere Probleme hervorrufen, wie zum Beispiel Allergien und Federrupfen. Ich denke, daß eine gesunde Ernährung eine Vielfalt an frischen Gemüsearten und Obst, pelletiertes Futter und kleine Portionen von Körnern beinhalten sollte. Wenn Sie Früchte und Gemüse anbieten, sollte der Gemüseanteil höher sein. Viele Graupapageien können auf Kalzium- und Vitamin A (Beta Karotin)-Mangel empfindlich reagieren, daher ist es wichtig, darauf zu achten, daß sie genügend Nahrungsmittel zu sich nehmen, die diese und die Nährstoffe, die zu ihrer Verwertung notwendig sind, enthalten. Ein qualifizierter Tierarzt oder ein Avian-Ernährungswissenschaftler kann in Verbindung mit den ausgewerteten Blutproben helfen, einen geeigneten Ernährungsplan zu erstellen.

Alicia McWatters, eine Züchterin, die Ihren Doktorgrad in Ernährung erworben hat, glaubt, daß biodynamisches Gemüse im rohen Zustand "lebt" und das Beste für Ihren Vogel ist, weil es Enzyme enthält, die die Körperfunktionen bewahren. Viele der Gemüsearten, die Beta-Karotin enthalten (zum Beispiel Möhren) sollten vor der Fütterung etwas angedünstet werden, da sie dann leichter verdaulich sind. Nahrungsmittel, die Oxalsäure (z. B. Spinat) enthalten, sollten sparsam verfüttert werden, da sie die Absorption vom Kalzium blockieren.

Der Entwöhnungsprozeß verläuft schrittweise, denn auch wenn ein junger Vogel gelernt hat, sich von einigen Gemüsearten zu ernähren, heißt dies noch lange nicht, daß er sich nun allein ernähren kann. In der Wildnis ist ein hungriger Vogel ein toter Vogel; darum wird ein hungriger Jungvogel unsicher. Aus diesem Grund sollten Sie ein paar Nahrungsmittel, wie z. B. Yamswurzeln oder Kürbis pürieren und damit Ihren Grauen abends mit dem Finger oder dem Löffel füttern. Diese nahrhafte Schleckerei kann manche Unsicherheit beheben, die Ihr Papagei entweder durch schlechten Umgang oder durch schlechte Erfahrungen gewonnen hat. In den ersten drei Jahren habe ich Merlin Tewillager und Sweet Pea jeden Abend mit dem Löffel gefüttert und ich bin mir sicher, daß Merlin dadurch zärtlicher, entspannter und sicherer geworden ist. Es ist egal, wie alt ein Graupapagei ist, alle lieben diese Verbundenheit.

SCHWERFÄLLIGKEIT
Chris Davis, ein Avian-Verhaltensberater, beschreibt Graupapageien als "Fußbälle mit Flügeln". Graupapageien mit gestutzten Flügeln, besonders, wenn sie noch jung sind (im allgemeinen bis zu einem Alter von 2 Jahren) können sehr tolpatschig sein. Manche sind ungeschickter als andere, und dies kann zu größeren Problemen, Ängsten und Unsicherheiten führen. Man nimmt an, daß diese Plumpheit größtenteils von zu kurz gestutzten Flügeln und/oder von der Tatsache herrührt, daß viele Graupapageien-Küken während der wichtigen "Phase des Flüggewerdens" nicht fliegen lernen dürfen, was die körperliche Entwicklung verlangsamen und das Vertrauen und die Sicherheit untergraben kann.

Graupapageien können sich leicht verletzen, sie können sich die Knochen brechen und sich Federkiele zerreißen, daher ist es wichtig, Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen, um die Verletzungsgefahr durch Stürze gering zu halten. Entfernen Sie das Gitter im Käfig und bedecken Sie den Käfigboden mit etwas Weichem, zum Beispiel wäre ein Handtuch oder ein anderer, ungiftiger Stoff hervorragend. (Falls das Gitter am Boden nicht entfernt werden kann, bedecken Sie es mit einem weichen Tuch und decken Sie es mit etwas Zeitungspapier ab. Sie können auch die Schürze am Käfig entfernen. Viele Vögel haben sich auch schon daran die Knochen gebrochen. Falls Sie keinen Schmutz am Boden haben wollen, schlage ich vor, daß Sie die Fläche unter dem Käfig mit einer Plastik-Büromatte abdecken.) Bringen Sie die Stangen im Käfig niedrig an und nur dort, wo Ihr Vogel weich fällt. Hängen Sie nicht zu viele Spielsachen in den Käfig, der Vogel kann sich auch darin verfangen. Wenn die Flügel Ihres Vogels gestutzt werden, lassen Sie die Schwungfedern etwas länger, damit er zum Boden herunter flattern kann, falls er fällt. Lassen Sie seine Krallen etwas länger wachsen, damit er sich besser festkrallen kann und entfernen Sie die Gegenstände in der Nähe des Käfigs.

KÄFIGHALTUNG

Eine Faustregel ist, daß die Länge des Vogelkäfigs mindestens das Anderthalbfache der vollen Spannweite der Flügel betragen sollte. Graupapageien sollten in Käfigen gehalten werden, die die Mindestmaße von 61 cm x 61 cm aufweisen, es sei denn, sie sind meistens draußen. Ein größerer Käfig, 81 cm oder 91 cm groß, wäre sogar ideal. Normalerweise brauchen Graupapageien keinen hohen Käfig. Das Gitter sollte eng genug sein, damit Ihr Graupapagei nicht mit dem Kopf stecken bleibt (weniger als 3,8 cm für große Kongos und 2,5 cm und weniger für kleine Kongos und Timnehs). Das Layout ist auch wichtig. Beobachten Sie Ihren Papagei, und bringen Sie die Stangen dort an, wo er sich freibewegen kann. Der Stangenumfang sollte der Fußgröße angepaßt sein.

Afrikanische Graupapageien sind von Natur aus sehr gesellig und ihre Spielsachen werden zum imaginären Freund. Sie lieben es, das Spielzeug anzugreifen, zu zerkauen und es anzuschreien. Sie kratzen sich gerne damit auch die Köpfe. Im allgemeinen bevorzugen sie Spielsachen, die sie zerstören können, wie zum Beispiel Papier oder Pappe, weiches, zerkaubares Holz oder Stricke - und Acrylspielzeug. Neue Spielzeuge sollten nur sehr langsam eingeführt werden. Zeigen Sie Ihrem Vogel, wie man damit spielt. Achten Sie auf die Größe der Gegenstände, überprüfen Sie ihre Sicherheit täglich und wechseln Sie sie oft aus.

SPRECHEN

Schon seit Hunderten von Jahren haben afrikanische Graupapageien den Ruf, daß sie ausgezeichnete Sprecher/Nachahmer sind. Auch hat die zwanzigjährige Forschung von Frau Dr. Irene Pepperberg mit Alex ein großes Interesse am Graupapagei als Gefährten geweckt. Leider gibt es nur wenige Vögel wie Alex, aber viele haben erstaunliche Fähigkeiten. Sie können Geräusche nachahmen, wie zum Beispiel das Klingeln des Telefons oder den Klang des Lasters von der Müllabfuhr, wenn das Fahrzeug rückwärts fährt. Sie können auch Worte und Sätze entsprechend der Situation anwenden. Afrikanische Graupapageien lernen das Sprechen viel später als andere Papageien. Im Durchschnitt sind sie ungefähr 12 bis 18 Monate alt, wenn dies geschieht. Wenn sie dann endlich anfangen, sind sie nicht mehr zu bändigen, besonders im Alter von ca. 2 Jahren. Nicht alle sind in diesem Bereich produktiv, und solche Vögel, die sich später entwickeln, sprechen auch nicht weniger als Frühentwickler. Hier sind einige Tips, wie Sie Ihrem Vogel das Sprechen beibringen können. Benutzen Sie die selben Sätze, wenn Sie eine bestimmte Arbeit verrichten. Dadurch lernt der Vogel, diese Aktivität mit gewissen Worten zu assoziieren. Beschreiben Sie Gegenstände, die für Ihren Vogel wichtig sind. Erklären Sie ihm, was Sie tun. Ein Beispiel wäre: "will Stange", wenn Sie die Stange im Spielbereich aufstellen. Spielen Sie mit Geräuschen/Gefühlswörtern und Ausdrücken. Merlin Tewillager wollte "Ich liebe Dich" nicht lernen, bis ich "so sehr" hinzufügte, dies machte ihm mehr Spaß. Afrikanische Graupapageien lernen, was SIE lernen wollen. Sie sind ruhiger als andere Papageienarten, mit einem zarten und angenehmen Pfiff, Dschungelgeräuschen und leichtem Glucksen. Allerdings, weil sie gut imitieren können, ahmen sie "interessante" Geräusche ihrer Amazonen- und Kakadu-Vettern nach. Wenn sie diese Geräusche mögen, werden sie sie ständig wiederholen. Wenn sie dann entdecken, daß diese Töne auch Reaktionen verursachen, werden sie zur Manipulation eingesetzt. Darum kann man behaupten, daß Graupapageien doch nicht so ruhig sind, wie man das von ihnen annimmt.

MIT UNSICHERHEITEN UMGEHEN

Afrikanische Graupapageien sind dafür bekannt, daß sie Gewohnheitstiere sind und sich vor allem Neuen in ihrer Umwelt fürchten. Diese Charakterzüge mögen wohl der Wahrheit entsprechen, aber man kann ihnen beibringen, wie sie sich an neue Situationen gewöhnen können. Man muß ihnen gut zureden, sie wissen lassen, daß sie ein wichtiger und sicherer Bestandteil der Familie sind. Sie brauchen außerdem Struktur und Routine. Sally Blanchard warnt davor, daß man keinen rituellen Zeitplan aufstellen sollte, sonst werden Sie dazu manipuliert, ihn genau einzuhalten. Wenn Sie zum Beispiel jeden Abend um 18 Uhr nach Hause kommen und immer um 18 Uhr 15 Ihrem Vogel ein Leckerchen geben, wird Ihr Vogel Sie bis zur Vergasung manipulieren, diesen Zeitplan einzuhalten. Er wird sich viel flexibler verhalten, wenn Sie dies ändern und ihm nur alle Paar Tage etwas Besonderes um 19 Uhr geben. Normallerweise schlafen meine Graupapageien ungefähr 10 bis 12 Stunden jede Nacht. Sie gehen um 21 Uhr ins Bett. Aber ein paar Mal in der Woche kann dies auch mal eher oder später sein. Sie reisen oft mit mir und müssen sich mit neuen Situationen abfinden. Als Resultat liebt Merlin es, vor Menschengruppen anzugeben. Ich will nicht behaupten, daß Merle und Pea keine "Graupapageienängste" haben, aber im großen und ganzen haben sie sich eingefügt.

Eine Bekannte, Ellen Zadalis, erzählte mir, wie sie ihrem Graupapagei Jocko hilft, über seine Unsicherheiten hinwegzusehen indem sie etwas Lustiges daraus macht. Jocko fürchtet sich zum Beispiel vor dem Autofahren und den Unebenheiten in der Straße. Ellen wandelte diese schlechte Erfahrung in etwas Gutes um. Jedes Mal, wenn das Auto holperte, sagte sie "WHEEE!" Nun sagt Jocko auch "WHEEE", wenn das Auto zu wackeln anfängt.

Der Ausdruck "alles in Ordnung" ist einer der wichtigsten Ausdrücke für Ihren Graupapagei. Verbringen Sie viel Zeit mit Ihrem Grauen, ermutigen Sie ihn, neugierig und unabhängig zu sein. Loben Sie ihn und sagen Sie ihm, wie sehr Sie ihn liebhaben. Geben Sie ihm Lob und Liebe und bereiten Sie ihn langsam auf Veränderungen vor. Beruhigen und ermutigen Sie ihn und beruhigen Sie Ihn wieder.

FEDERRUPFEN

Es gibt 1001 Gründe für das Federrupfen, fast so viele wie es Vögel gibt: Mangel an Feuchtigkeit, Nährstoffmangel, Futter-Allergien, Verletzungen durch Stürze, extremer Streß, Reaktionen auf plötzliche Veränderungen, Erdbeben, lautes Fernsehen oder laute Musik, emotioneller Mißbrauch, Eifersucht, Jahreszeitenwechsel, um nur einige zu nennen. Viele Experten glauben, daß die Hauptgründe schlechte Ernährung und Feuchtigkeitsmangel sind. Viele Probleme stehen in einem Zusammenhang mit Unsicherheit, die mit schlechter Sozialisierung oder anderen traumatischen Erfahrungen zusammenhängt. Dazu gehört auch, wenn Ihr Vogel schon des öfteren wegen seiner Tolpatschigkeit hingefallen ist. Federrupfen kann man normalerweise in zwei Phasen einteilen: Phase 1 ist das unmittelbare Federrupfen, Phase 2 tritt entweder ein, weil das Rupfen nicht behandelt wird, oder weil es als Mittel der Manipulation eingesetzt wird, da Rupfen eine Reaktion und die Aufmerksamkeit der Bezugsperson erregt.


Falls der Vogel rupft, lassen Sie eine gründliche tierärztliche Untersuchung durchführen. Falls körperliche Ursachen ausgeschlossen werden können, suchen Sie einen Avian-Verhaltensberater und/oder einen "Animal-Communicator" auf, um festzustellen, wie man Ihrem Vogel helfen kann. Um Rupfen durch schlechte Ernährung oder Feuchtigkeitsmangel zu vermeiden, sollten Sie Ihren Grauen ausgewogen ernähren, auf eine ausreichende Luftfeuchtigkeit im Vogelzimmer achten und ihn oft besprühen.

SCHLUßFOLGERUNG

Afrikanische Graupapageien sind unglaublich liebenswerte und komplizierte Geschöpfe. Ihre Stärke, ihre Intelligenz und Sensibilität, kann aber auch ihre Schwäche sein, wenn sie nicht richtig erzogen werden. Um ein guter "Pet-Human" (Haustiermensch) zu sein, muß man sich sehr bemühen und engagieren, aber jeder Mensch, der einem Graupapageien gehört, wird Ihnen sagen, daß es sich lohnt.

Alle Rechte vorbehalten. Es darf kein Teil dieses Artikels ohne schriftliche Genehmigung des Verfassers nachgedruckt werden.

Margaret Wright ist die Herausgeberin des Grey Play Round Table Magazins, einem Magazin für die Liebhaber von Graupapageien. Dieser Beitrag wurde erstmals in der Oktoberausgabe 1996 des Bird Talk Magazins

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